Funknetz1. Allgemeine Grundlagen1.6 Störungen bei Funkübertragungen
Die Funkübertragung ist im Vergleich zur kabelgebundenen Übertragung störanfälliger.
Hauptfehlerquellen sind:
-> | Kollisionen mit Funksignalen von anderen WLAN-Stationen |
-> | Funk- und Störsignale, die von anderen Geräten ausgehen, die den gleichen Frequenzbereich nutzen. Der 2,4 GHz Frequenzbereich wird auch von Mikrowellenherden, Funkkopfhörern, Fernsteuerungen von Spielzeugen, Garagentorsteuerungen, Zentralverriegelungen, Funk-Mäusen, Funk-Tastaturen, Bluetooth usw. genutzt. |
-> | Rauschen, das heißt Störungen durch temperaturabhängige Elektronenbewegungen und natürliche Stahlungen |
-> | Interferenzen, das heißt Auslöschung und Überlagerung von Funkwellen |
Kollisionen mit anderen WLAN-Stationen
Senden mehrere WLAN-Stationen gleichzeitig im gleichen Funkbereich, kommt es zu Überlagerung einzelner Funk-Signale. Durch diese Kollisionen kann der Empfänger die Funksignale nicht mehr auswerten, dh. die Daten sind unbrauchbar. Die Datenübertragung muss wiederholt werden. Es entsteht mehr Datenverkehr als notwendig und die Performance der Funkvernetzung ist beeinträchtigt.
Je länger eine Datei, deso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Übertragungsstörungen kommt.
Vermeidung von Kollisionen
Zur Kollisionsvermeidung wird eine spezielle Technologie eingesetzt. CSMA/CA Carrier Sense Multiple Access / Collision Avoidance.
Die Carrier Sense Funktion des Layer 1 meldet dem MAC-Layer, ob das Übertragungsmedium frei oder belegt ist.
Zusätzlich gibt es noch die virtuelle Carrier Sense Funktion des Layer 2. Jede Station verwaltet einen Timer, den Network Allocation Vektor (NAV).
Mit jedem Datenpaket wird ein Wert über die Sendedauer mitgeschickt. Alle Stationen werten dieses Feld im Frame Header aus und passen ihren NAV-Wert an.
Somit wird ein gleichzeitiges Senden von WLAN-Stationen verhindert.